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UNIVERSITÄT  
BAYREUTH  
Seminar „Übungen im Vortragen – AC“  
Gold – Metall der Könige  
Anne-Kathrin Betz, WS 03/04; Katharina Kiener, WS 11/12; Michaela Forst, WS 14/15  
Gliederung  
Einstieg 1: Zur Einführung in das Thema werden vergoldete Münzen vorbereitet. Hierzu  
wird in einem Becherglas eine Aufschlämmung von Zink-Pulver in 2 – 3 mL Wasser und  
5 – 6 NaOH-Plätzchen bereitet. Ein verkupfertes 1-Cent-Stück wird in das Becherglas ge-  
legt und über dem Brenner auf dem Dreifuß solange erhitzt, bis ein grauer Belag entsteht  
(die Münze wird verzinkt). Der graue Belag lässt sich nach Spülen unter fließendem Was-  
ser nach silbrig-glänzend polieren. Anschließend wird die Münze solange in der Brenner-  
Flamme gedreht, bis sich der Belag nach goldgelb verfärbt (Zink- und Kupfer-Schicht  
vermischen sich teilweise, eine Messing-Schicht entsteht). Als Beweis für die Entstehung  
von Gold dient folgende Berechnung:  
=
+
+
+
+
OZ(Cu) OZ(Zn) OZ(Na) OZ(O) OZ(H) OZ(Au)  
=
+
+
+
+
29  
30  
11  
8
1
79  
Das Vortäuschen von Gold war auch Trick vieler Alchemisten. Die Alchemie entstand ca.  
300 v. Chr. in Alexandria und hielt sich bis ca. 1650 n. Chr. Dominantes Interesse der  
Alchemisten war die Umwandlung der metallischen Grundstoffe Fe und Pb in das Edel-  
metall Au. Dazu sollte ein Umwandlungsagens, der Stein der Weisen“, wirkungsvoll sein.  
Dieses geheime Elixier, so dachte man, bringt selbst in kleinsten Mengen die Umwand-  
lung in Gang.  
Gold ist ein Metall, für das Kriege geführt, Schlachten geschlagen, für das getötet wurde.  
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war Gold eines der ersten dem Men-  
schen bekannten Metalle. Fragen muss man sich aber, woher die Faszination Gold  
kommt, was Gold so edel und was Gold so teuer macht. Dies und ähnliche Fragen wer-  
den im Folgenden erläutert.  
Einführung 2: Zu Beginn des Vortrags wird der Trailer des Filmes „Goldfinger“ (James  
Bond, 1964) gezeigt. Zur Erklärung der Todesursache des Bondgirls wir auf die chemi-  
schen und physikalischen Methoden einer Vergoldung eingegangen. Film: Trailer des  
Chemisch:  
Aufdampfen in Vakuum: Tod durch Vakuum, aber nicht durch Vergoldung an sich  
Galvanisches Vergolden: Eintauchen in Elektrolytlösung und anlegen elektrischer  
Spannung  
Physikalisch:  
Feuervergolden: sehr hohe Temperaturen nötig; dies würde der Ästhetik des Bond-  
girls schaden  
Kalt- und Blattvergolden: würde funktionieren  
Einführung 3: Bei der Assoziation von Gold kommen einem zunächst die Begriffe Mün-  
zen, Schmuck, Gold-Barren oder Nuggets in den Sinn. Bei der eingehenderen Beschäf-  
tigung mit dem Thema stößt man jedoch schnell auf die Schatten-Seiten der Gold-Ge-  
winnung. Exemplarisch für die immensen Umwelt-Schäden, die bei der Gold-Gewinnung  
entstehen, werden Bilder von der Katastrophe in Baia Mare, Rumänien gezeigt. Im Jahr  
2000 wurden 100.000 m3 Cyanid-Lauge in die Umwelt freigesetzt, nachdem infolge star-  
ker Regenfälle ein Damm der Golderz-Aufbereitungsanlage eingerissen war. Ein massi-  
ves Fisch-Sterben (im Fluss Theiss) war die Folge. Obwohl Gold in gediegener Form  
vorkommt, sind große Mengen giftiger Chemikalien zur Gewinnung notwendig.  
1
Vorkommen  
Gold kommt in der Natur hauptsächlich gediegen (elementar) als goldhaltiger Quarz SiO2  
vor. Das Gold dieser Primär-Lagerstätten wird als Berggold bezeichnet. Daneben kann  
es in geringen Mengen an Tellur gebunden sein, als Schrifterz (AuAgTe4), Blättererz (Pb,  
Au) (S, Te, Sb)1-2 oder Calaverit (AuTe2). Natürlich vorkommendes Gold ist chemisch nie  
vollkommen rein, sondern stets mit kleinen Mengen Silber, Kupfer oder Platin verunrei-  
nigt.  
Abb. 2: Blättererz [12]  
Abb. 3: Calverit [13]  
Abb. 1: Schrifterz [11]  
Die wichtigsten Förder-Länder sind Südafrika, Australien, USA und Russland. Die Welt-  
jahres-Produktion betrug im Jahr 2000 ca. 2.570 t. Dies ist sehr wenig, was auf die Sel-  
tenheit von Gold zurückzuführen ist (erst an 75. Stelle der Elemente der Erdkruste). Der  
edle Charakter von Gold kann daran erkannt werden, dass es das einzige elementar  
vorkommende Metall ist. Dies zeigt, dass Gold chemisch inert ist und somit keine Affinität  
zu Sauerstoff oder Schwefel zeigt.  
2
 
2
Darstellung  
2.1  
Ältestes Verfahren – Die Goldwäsche  
Bei Verwitterung goldhaltigen Gesteins wird Berggold weggeschwemmt und lagert sich  
in Fluss-Sanden in Form von Gold-Staub oder Gold-Körnern ab. Dieses so genannte  
Waschgold wird manuell in Wasser aufgeschlämmt. Aufgrund der höheren Dichte der  
Gold-Flitter und Gold-Körner setzen sich diese rascher ab als die Begleit-Materialien und  
können abgetrennt werden. Das so gewonnene Gold wird eingeschmolzen. Diese Me-  
thode ist sehr primitiv und bietet nur eine Teil-Ausbeute, sowie geringe Mengen an Gold.  
Nichtsdestotrotz wurde 1896 in Victoria, Australien, ein 71 kg schwerer Gold- Nugget ge-  
funden. Aus ihm gewann man 65 kg reines Gold und gab ihm den bezeichnenden Namen  
Welcome Stranger“.  
Abb. 4: Modell von „Wellcome Stranger“ [14]  
2.2  
Moderne Verfahren  
2.2.1  
Amalgam-Verfahren  
In Steinbrechern wird das goldhaltige Erz vorgebrochen und in Pochwerken gründlich mit  
Quecksilber durchgearbeitet. Der größte Teil des enthaltenen Goldes amalgamiert mit  
Quecksilber zu Amalgam. Gleichzeitig entsteht ein grober, trüber Schlamm – die Poch-  
trübe. Diese lässt man über geneigt liegende, amalgamierte Kupfer-Platten laufen, so-  
dass der restliche Teil des Goldes ebenfalls amalgamiert. Das Goldamalgam wird mehr-  
mals täglich von den Kupfer-Platten abgekratzt und zusammen mit dem zuvor entstan-  
denen erhitzt. Da Quecksilber einen viel niedrigeren Siedepunkt als Gold (Sdp. Hg:  
357°C, Sdp. Au: 2.660°C) hat, destilliert es bereits bei geringeren Temperaturen, Gold  
bleibt zurück. Dieses Roh-Gold wird eingeschmolzen, das Quecksilber wird durch Kon-  
densation im Kühler-System zurückgewonnen. Die Ausbeute dieses Verfahrens liegt bei  
60%.  
3
       
Abb. 5: Schema des Amalgam-Verfahrens  
2.2.2  
Cyanid-Laugerei  
Bei dieser verbreiteten Methode wird das Material in Nassgries-Mühlen bis zur Schlamm-  
Feinheit zerteilt (Korngröße= 100 Mikrometer) und in Eindickern auf 50 – 60% Wasser-  
Gehalt eingedickt. Anschließend wird es in Agitatoren lebhaft mit Pressluft durchmischt,  
durchlüftet und mit 0,1 – 0,25%iger Kalium- oder Natriumcyanid-Lösung ausgelaugt. Gold  
wird von Sauerstoff zu Gold(+1)-Ionen oxidiert, anschließend bilden sich mit Cyanat farb-  
lose, lösliche Dicyanoaurat- Komplexe:  
[
(
) ]  
4Au + 2H2O + O2 + 8KCN 4K Au CN + 4KOH  
2
Nach der Fällung (Reduktion) mit Zink-Staub scheidet sich Gold als Schlamm ab:  
[
(
) ] ) ]  
[
(
2K Au CN + Zn 2Au + K2 Zn CN  
2
4
Das erhaltene Gold wird abfiltriert und eingeschmolzen, wobei die Ausbeute bei 95%  
liegt.  
4
 
Abb. 6: Schema der Cyanid-Laugerei  
2.2.3  
Aus Anoden-Schlamm  
Bei der Raffination von Kupfer (Cu) mittels Elektrolyse scheiden sich alle Metalle, die  
edler sind als Kupfer im Anoden-Schlamm ab. Da Gold ein Standard-Potential von  
+1,69 V aufweist, Kupfer dagegen nur +0.52 V lässt sich Gold neben Silber (E0= +0,8 V)  
im Anoden-Schlamm finden.  
2.3  
Negative Folgen der Gold-Gewinnung  
Gold wird in Dritte-Welt-Ländern abgebaut, da es dort diesbezüglich nur sehr wenige ge-  
setzliche Auflagen gibt. Aufgrund der lockeren gesetzlichen Regelung werden durch den  
modernen Gold-Abbau jedoch langanhaltende Umwelt-Schäden und soziale Probleme  
verursacht.  
Pro Tonne Gestein sind nur ca. 1,5 – 2% Gold nutzbar, 99,9% sind hochgiftiger Abfall. Bei  
der Cyanid-Laugerei verbleiben pro Mine 2 – 3 Mio. m3 Natriumcyanid in Absatzbecken.  
Nicht selten kommt es zu Lecks und Damm-Brüchen, wodurch cyanidhaltiger Schlamm  
in die Umwelt freigesetzt wird, wie es beispielsweise im Jahr 2000 im rumänischen Baia  
Mare geschehen ist. Ein massives Fisch-Sterben und die Verseuchung der Gewässer  
war die Folge. Zudem verursacht Cyanid schwere Gesundheitsschäden beim Menschen,  
da es im menschlichen Körper zum Stillstand der Zellatmungsvorgänge führt. Der unter-  
bundene Sauerstoff-Transport führt zu einem qualvollen Ersticken. In Urwäldern wird  
beim Amalgam-Verfahren häufig das Amalgam über offenen Feuerstellen erhitzt,  
wodurch es in die Atmosphäre gelangt und Flüsse und Grundwasser für Jahrzehnte ver-  
seucht. Schätzungen zufolge landen jährlich 100 t Quecksilber im Amazonas.  
5
   
3
Eigenschaften  
14  
10  
1
[
]
Elektronen-Konfiguration:  
Schmelzpunkt:  
Siedepunkt:  
Xe 4f 5d 6s  
1.063°C  
2.660°C  
Dichte:  
19,32 g/cm³  
1) 9,2 eV  
2) 20,4 eV  
3) 30,5 eV  
Ionisierungsenergien:  
Standard-Potenzial:  
Au/Au+ = +1,69 V  
Au/Au3+ = +1,50 V  
Das Element Gold steht mit der Ordnungszahl 79 in der 1. Nebengruppe des Perioden-  
systems und hat die Elektronenkonfiguration [Xe]4f145d106s1. Eigenschaften, die Gold als  
Edelmetall ausweisen sind der hohe Schmelz- und Siedepunkt. Außerdem erfüllt es mit  
einer Dichte von 19,32 g/cm3 das Kriterium der Schwermetalle (Dichte > 5 g/cm3). Die  
hohe erste Ionisierungsenergie ist ebenso eine Eigenschaft von Edelmetallen wie das  
hohe Standard-Potential. Alle Elemente, deren Normal-Potential größer ist als das von  
Wasserstoff (E0 > 0 V) werden als Edelmetalle bezeichnet. Außerdem ist Gold, wie alle  
Edelmetalle, chemisch inert. Es zeigt also eine hohe Oxidationsbeständigkeit gegen Luft  
und wird auch von Säuren nicht angegriffen. Gelöst werden kann es nur in sehr starken  
Oxidationsmitteln wie Königswasser.  
4
Experiment: Aqua regia – Königswasser  
Zeitbedarf: 15 Minuten  
Ziel: Demonstration der Inertheit gegenüber starken Säuren und der Wirkung von Kö-  
nigswasser durch das Auflösen von Gold  
Material:  
Becherglas  
Pinzette  
Mess-Zylinder  
Schutzhandschuhe  
Chemikalien:  
Salpetersäure (1 Teil)  
w= 65% (konz.)  
CAS-Nr.: 7697-37-2  
Blatt-Gold  
Salzsäure (3 Teile)  
w= 32% (konz.)  
CAS-Nr.: 7647-01-0  
Gefahr  
H272, H290, H314, H331, EUH071  
P220, P260, P280, P310, P304+P340,  
P303+P361+P353, P305+P351+P338  
Gefahr  
H314, H335, H290  
P260,  
P303+P361+P353,  
P309+P311  
P305+P351+P338,  
P304+P340,  
Durchführung 1: Blatt-Gold wird in konz. Salzsäure gegeben  
Beobachtung 1: Die Inertheit des Edelmetalls wird gezeigt, das Blatt-Gold löst sich nicht.  
6
   
Abb. 7: Blatt-Gold in Salzsäure  
Durchführung 2: Es wird 1 Teil konz. Salpetersäure hinzugegeben.  
Beobachtung 2: Das Blatt-Gold löst sich, es entsteht eine gelbliche Färbung.  
Abb. 8: Blatt-Gold in Königswasser  
Deutung: Gold kann in Königswasser gelöst werden.  
Erklärung: Gold kann nur durch starke Oxidationsmittel, wie Königswasser oxidiert wer-  
den.  
HNO3 + 3HCl NOCl + 2Clnasc. + 2H2O  
2Au + 2NOCl + 6Clnasc. + 2HNO3 2HAuCl4 + 4NO2  
Entsorgung: Neutralisation im Becherglas und Entsorgung im Ausguss.  
Quelle: Obendrauf V., Praxis der Naturwissenschaften -Chemie in der Schule, Experi-  
mente mit Blattgold, (5), 2008, S. 31-32  
5
Verbindungen des Goldes  
Neben den Verbindungen in der von Gold bevorzugten Oxidationszahl +III kommen auch  
folgende Verbindungen vor:  
Oxidationszahl +I  
Au bildet lineare Verbindungen, in denen es die Oxidationszahl +I einnimmt. Allerdings  
sind in Wasser nur schwerlösliche Verbindungen, sowie stabile Komplexe mit kleinen  
Au+-Gleichgewichtskonzentrationen beständig. Der Grund hierfür ist das Potential-Dia-  
gramm von Gold:  
3Au+ 2Au + Au3+ ΔE = 0,29 V  
Au+ ist also in Wasser nicht beständig, es kommt zur Disproportionierung. Beispiele für  
Verbindungen dieser Oxidationszahl sind AuI, Au2S, sowie der Dicyanoaurat(I)-Komplex  
der bei der Cyanid-Laugerei entsteht.  
7
 
Oxidationszahl +II  
Verbindungen dieser Oxidationszahl sind sehr selten, in den meisten Fällen handelt es  
sich um gemischte Au(I)/Au(III)-Verbindungen. Bsp.: AuCl2, AuSO4.  
Oxidationszahl +V  
Verbindungen dieser Oxidationszahl sind sehr unbeständig, Bsp.: AuF5. Neben den Ver-  
bindungen dieser Oxidationszahlen bildet Au noch unterschiedlich gefärbte Cluster-Ver-  
bindungen mit einer durchschnittlichen Oxidationszahl <I sowie metallorganische Verbin-  
dungen (Goldalkyle) aus.  
Oxidationszahl +III  
+III ist die bevorzugte Oxidationszahl von Au, hier bilden sich weitaus stabilere, quadra-  
tisch planare, Verbindungen als in den anderen Oxidationszahlen.  
Oxid: Au2O3 Dieses Oxid ist das einzig sicher bekannte Goldoxid, allerdings ist es  
thermisch instabil. Oberhalb von 180°C zerfällt es in die Elemente  
Halogenide: AuCl3/AuBr3 werden bei 200°C bzw. 150°C aus den Elementen her-  
gestellt  
2Au + 3Cl2 2AuCl3  
Beide Verbindungen sind dimer, die Au-Atome sind quadratisch koordiniert  
Abb. 9: Goldchlorid  
Au4Cl8 = Au2(I)Au2(III)Cl8 Diese Verbindung besteht aus Au(I) und Au(III), wobei Au(I)  
linear und Au(III) quadratisch koordiniert ist:  
Abb. 10: „Tetragold“  
8
6
Verwendung von Gold  
60% der gesamten Gold-Vorräte werden zu Schmuck- und Luxus-Gegenständen aller Art  
verarbeitet. Diese Art der Verwendung ist schon seit langer Zeit bekannt. Dies kann man  
auch daran erkennen, dass der Name Gold“ vom indogermanischen Begriff ghel“ abge-  
leitet wurde, was blank, schimmernd bedeutet. Die lateinische Bezeichnung aurum“  
kommt von aurora (lat.) = Morgenröte. Bereits alte Völker sammelten beträchtliche Men-  
gen an Gold; so enthielt der Sarg des Tutanchamun zum Beispiel 112 kg Gold. Je nach  
Verwendungszweck werden verschiedene Metalle mit Gold zu Legierungen verbunden.  
Weißgold zum Beispiel ist eine Legierung aus Au (1/3-3/4 des Gewichts), Cu, Ni und Ag.  
Mit Gold-Legierungen schweißplattierte Bleche (meistens Messing) bezeichnet man als  
Doublé. Sie werden zu billigem Schmuck oder Uhr-Gehäusen verarbeitet. Die zweite  
wichtige Verwendungsart von Au ist die Geld-Anlage (30%). Hierbei findet man Au als  
geprägte oder gegossene Feingold-Barren mit einem Gewicht von 1 – 1.000 g, sowie als  
Münzen auf dem Markt. Die Gold-Münzen der meisten Länder sind Legierungen aus  
90% Au und 10% Cu. Bekannt hierbei sind der Krüger-Rand (1 Unze), der Maple Leaf  
(1 Unze) und der Australische Nugget (1/2 Unze). Standard zur Abmessung von Gold ist  
die Unze Feingold. Eine Unze bezeichnet eine Menge von 31,1035 g Gold. Die Bezeich-  
nung Karat dagegen bezieht sich auf die Feinheit, den Anteil der Legierung an reinem  
Gold. Reines Gold hat 24 Karat. Die Bezeichnung stammt von den Samen des Johannis-  
brotbaums, die in der Antike zum Abwiegen von Edelmetallen und Edelsteinen verwendet  
wurden. Heute jedoch bezieht sich die Angabe von Karat bei Edelsteinen nicht, wie beim  
Gold, auf die Reinheit, sondern auf die Masse. Bei Edelsteinen bezeichnet man 200 mg  
als 1 Karat. Ferner findet Gold Verwendung in der Glas- und Keramik-Industrie, in der  
Dental-Technik, der Elektro-Industrie, der Optik und der Raumfahrt.  
Abschluss 1: Die Gründe für den edlen Charakter und den Preis des Goldes sind viel-  
fältig. Wichtig sind neben der Farbe, der Seltenheit und den chemischen Eigenschaften  
vor allem die physikalischen Eigenschaften, die gute Verarbeitbarkeit und breite Anwen-  
dung garantieren. Gedanken sollte man sich aber auch über den wahren Preis des Gol-  
des machen.  
Abschluss 2: Gold trägt auf Grund seiner chemischen Inertheit, der hervorragenden  
Duktilität, dem dekorativen und finanziellen Wert wohl zu Recht den Namen König der  
Metalle.“ Allerdings gehört der Tod durch Vergoldung der menschlichen Haut (Hautat-  
mung weniger als 1% [16]) den Hollywood-Mythen an oder erfordert toxische Zusätze in  
der aufgetragenen Substanz.  
Abschluss 3: Aufgrund des edlen Charakters des Goldes sind drastische Mittel notwen-  
dig, um es zu lösen. Die Verwendung giftiger Chemikalien führt dabei zu einer hohen  
Belastung oder Zerstörung der Umwelt. Verbesserte Sicherheitsstandards bei techni-  
schen Verfahren und das Recycling von Elektro-Schrott können die Umwelt-Belastung  
zumindest minimieren.  
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Quellen:  
1. N. N. Greenwood, A. Earnshaw, Chemie der Elemente, VCH-Verlagsgesellschaft,  
Weinheim, 1988  
2. A. F. Holleman, E. Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie, 102. Auflage, Wal-  
ter de Gruyter-Verlag, Berlin – New York, 2007  
3. E. Riedel, Anorganische Chemie, 6. Auflage, Walter de Gruyter-Verlag, Berlin – New  
York, 2004  
8. Quelle verschollen  
9. http://www.goldseiten.de; (26.01.2017)  
Autor: Rob Lavinsky, Lizenz: creative commons  
Christian Rewitzer, Lizenz: creative commons  
right: Thomas Witzke  
14. http://golddetecting.4umer.net/t3490-larger-nuggets; (26.01.2017) (Quelle verschol-  
len, 09.10.2020)  
15. Quelle verschollen  
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